Masterarbeit für Master of Science Psychologie: Klinische Psychologie und Psychotherapie

Projekte:

Abteilung: Klinische Psychologie und Psychotherapie (6 Projekte)

• Projekt: - Neuronale Korrelate der Psychotherapie bei PatientInnen mit einer Sozialen Angsterkrankung – Untersuchung des Gehirnvolumens im Kontext von Expositionsbehandlung
  • Betreuerin: Elisabeth Leehr
  • Description: Im Rahmen der Untersuchung werden wir den PROTECT-AD Datensatz nutzen, um das graue Hirnvolumen und potentielle Volumenveränderungen durch eine Expositionsbehandlung bei Patient*innen mit sozialen Angsterkrankungen (N=140) im Vergleich zu gesunden Kontrollen (n=104) zu untersuchen.
    In der geplanten Untersuchung werden wir uns auf die strukturellen Grundlagen fokussieren und eine voxel-based morphometry Analyse relevanter Hirnareale durchführen. Regions of interest sind hierbei die Insula, das anteriore Zingulum, und der dorsolaterale präfrontale Kortex sowie motorische Areale. Ziel ist es zu prüfen, ob Expositionstherapie zu einer Zunahme von Hirnvolumen führt, welche möglicherweise der funktionellen Verbesserung zugrunde liegt.
  • Weitere Info: Der Datensatz liegt bereits vor. Der Schwerpunkt wird daher auf der Aufbereitung und inhaltlichen Analyse der Daten liegen.
    
    
• Projekt: Reducing intrusive images after trauma experience
  • Betreuerin: Elisabeth Leehr
  • Description: Intrusive memories of psychologically traumatic events bring distress both sub-clinically and clinically. In parallel-group, two-arm randomised controlled trial we evaluated the effect of a brief behavioural intervention on reducing intrusive memories in frontline healthcare workers exposed to traumatic events during the COVID-19 pandemic (Kanstrup, et al. 2024). We found that a brief, single-symptom, repeatable digital intervention reduces the frequency of intrusive memories compared to a control task for subclinical-to-clinical samples after trauma.
    The following research questions will be investigated:
    o What drives the change – investigation of process variables, i.e. subjective units of distress and their association with response to intervention
    o For whom does the intervention work best, for whom does it not? – Investigation of participant related baseline variables.
  • Weitere Info: Dieses Projekt kann von 2 Personen bearbeitet werden. Der Datensatz liegt bereits vor. Der Schwerpunkt wird daher auf der Aufbereitung und inhaltlichen Analyse der Daten liegen..
    
    
• Projekt: Integration von sozialem Feedback in das Selbstbild im Zusammenhang mit depressiven Symptomen
  • Betreuer: Tobias Kube
  • Description: Bisherige Forschung hat gezeigt, dass Menschen mit depressiven Symptomen oft Probleme damit haben, neue positive Erfahrungen in ihr (negatives) Selbstbild zu integrieren. Das geplante Projekt verfolgt das Ziel, die Mechanismen, die diesen Schwierigkeiten in der Veränderung des Selbstbildes zu Grunde liegen, besser zu verstehen. Dazu wird eine Laborstudie im Kontext von sozialem Feedback geplant, bei dem Teilnehmende in Gruppen von 3-5 Personen im Rahmen eines bekannten Gesellschaftsspiels miteinander interagieren. Die Studie wird in einer nicht-klinischen Stichprobe durchgeführt.
  • Weitere Info: Das Projekt kann von 2-3 Personen bearbeitet werden. Für die Übernahme dieses Projekts ist es erforderlich, dass relativ bald mit der Vorbereitung begonnen werden kann.
    
    
• Projekt: Die Wirkung unterschiedlicher Wahrscheinlichkeitsdarstellungen auf die Wahrnehmung von ärztlicher Rückversicherung
  • Betreuer: Tobias Kube
  • Description: Bisherige Untersuchungen zeigen, dass die Art und Weise, wie Wahrscheinlichkeiten im Kontext von ärztlicher Kommunikation dargestellt werden, einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Patient:innen hat. So sind Menschen beispielweise weitaus beruhigter, wenn ihnen mitgeteilt wird, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% keine ernste Erkrankung haben, als wenn ihnen mitgeteilt wird, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% eine ernste Erkrankung haben. In dem geplanten Projekt soll der Einfluss verschiedener Wahrscheinlichkeitsdarstellungen auf die Wahrnehmung von ärztlichen Befundberichten experimentell untersucht werden. Dazu wird anhand von Fallvignetten eine nicht-klinische Stichprobe online untersucht. Die ärztlichen Befundberichte sollen mit Schauspielärzt:innen erstellt und auf Video aufgezeichnet werden.
  • Weitere Info: Das Projekt kann von 2 Personen bearbeitet werden. Für die Übernahme dieses Projekts ist es erforderlich, dass relativ bald mit der Vorbereitung begonnen werden und möglichst viel Projektarbeit schon im WiSe 24/25 durchgeführt werden kann.
    
    
• Projekt: Geschlechtsunterschiede in der Reaktion auf umweltpsychologische Interventionen oder: Wie erreicht man Männer?
  • Betreuer: Tobias Kube
  • Description: Bisherige Forschung weist auf deutliche Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die Haltung zum Klimawandel und ökologischen Fragen hin. Hierbei zeigt sich, dass Männer im Durchschnitt oft eine deutlich kritischere Haltung gegenüber politischen Maßnahmen für effektiven Klimaschutz haben und auch weniger Bereitschaft zeigen, Veränderungen in ihrem individuellen Verhalten vorzunehmen. Dies zeigt sich auch bei umweltpsychologischen Interventionen, auf die Männer oft weniger ansprechen als Frauen. Das geplante Projekt versucht vor diesem Hintergrund genauer zu verstehen, durch welche Faktoren diese Geschlechtsunterschiede hervorgerufen werden und idealerweise auch Möglichkeiten zu prüfen, wie Männer durch umweltpsychologische Interventionen besser erreicht werden können.
  • Weitere Info: Das Projekt kann von 1-2 Personen bearbeitet werden. Es wäre gut, wenn möglichst bald mit der Arbeit an dem Projekt begonnen werden und möglichst viel Projektarbeit schon im WiSe 24/25 durchgeführt werden könnte.
    
    
• Projekt: Selbsterfüllende Prophezeiungen beim Auftreten intrusiven Wiedererlebens? Eine Untersuchung mit dem Traumafilm-Paradigma
  • Betreuer/-innen: Tobias Kube & Marcella Woud
  • Description: Forschungsergebnisse zeigen, dass die Art und Weise, wie Menschen traumatische Erfahrungen im Nachhinein bewerten, ein wichtiger Prädiktor für die langfristigen Traumafolgen ist. Wenig bekannt ist, welche Bedeutung in diesem Zusammenhang das eigene Informationssuchverhalten hat. Grundlagenliteratur legt die Hypothese nahe, dass Menschen, die sich nach einer trauma-ähnlichen Erfahrung intensiv mit möglichen negativen psychischen Folgen beschäftigen, auch ein erhöhtes Risiko dafür haben könnten, solche negativen Folgen wahrzunehmen, z.B. in Form von vermehrtem Auftreten von Intrusionen. Diese Hypothese soll experimentell im Rahmen des sogenannten Traumafilm-Paradigmas untersucht werden. Die Studie wird als Laborerhebung mit einer nicht-klinischen Stichprobe durchgeführt.
  • Weitere Info: Das Projekt kann von 2-3 Personen bearbeitet werden und wird von Tobias Kube und Marcella Woud gemeinsam betreut.
    
    

Abteilung: Klinische Psychologie und Experimentelle Psychopathologie (9 Projekte)

• Projekt: Der Zusammenhang zwischen Emotionsregulation, mentaler Gesundheit und Wohlbefinden
  • Betreuerinnen: Anne Schacht, Marcella Woud
  • Beschreibung: In unserer Studie untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Emotionsregulation, mentaler Gesundheit und Wohlbefinden. Hierzu verwenden wir eine speziell entwickelte App, die es den Teilnehmenden ermöglicht, ihre Emotionsregulation in verschiedenen, alltäglichen Situationen über verschiedene Messzeitpunkte zu dokumentieren. Die Stichprobe wird Studierende umfassen, die im Oktober 2024 mit ihrem Studium beginnen werden, da wir auch besser verstehen möchten, wie sich Emotionsregulation, mentale Gesundheit und Wohlbefinden in Situationen entwickelt, die mit großen Unsicherheiten und Belastungen einhergehen. Der Ablauf der Studie ist wie folgt: Im November diesen Jahres erfolgt die erste Laborerhebung, bei der wir verschiedenste Fragebögen abnehmen. Danach erfolgt eine 2-wöchge Messphase, in der wir 3mal täglich mit der App die Emotionsregulation der Teilnehmenden erfassen. Nach 2 bzw. 4 Monaten erfolgt erneut eine 2-wöchige, App-basierte Messung, wobei die letzte Messung von einer zweiten Laborerhebung abgeschlossen werden wird. Durch die kontinuierliche Erfassung all dieser Daten möchten wir tiefere Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Emotionsregulation und psychischem Wohlbefinden gewinnen.
  • Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im November 2024 beginnen und wir suchen speziell für diesen Zeitraum Unterstützung, da von November bis Dezember die erste Laborerhebung stattfinden wird. Ein Einstieg rund um April/Mai 2025 ist auch möglich, zu diesem Zeitpunkt sollte die zweite Laborerhebung stattfinden. Die Masterarbeiten können problemlos über Teildaten der Studie geschrieben werden, also beispielweise nur zu den Daten, die in der ersten Laborerhebung gesammelt wurden. Für dieses Projekt werden insgesamt 2 Masterarbeiten vergeben.
    
    
• Projekt: Mechanisms of a Cognitive Bias Modification Training for trauma-related symptoms
  • Betreuerin: Pauline Hartmann
  • Beschreibung: Das intrusive Wiedererleben des Traumas ist das Hauptsymptom der PTBS. Solche Intrusionen werden „im Hier und Jetzt“ erlebt und gehen oft mit starken emotionalen und körperlichen Reaktionen einher. Für die Schwere einer PTBS ist jedoch auch entscheidend, wie das Erleben dieser Intrusionen interpretiert wird. Viele Patient:innen interpretieren dies als sehr negativ, sodass Intrusionen zum Beispiel als Zeichen dafür gesehen werden, dass man „verrückt“ wird, und die Befürchtung entsteht, durch ihr Erleben tatsächlichen Schaden zu nehmen. In bisherigen Studien konnte bisher gezeigt werden, dass das Modifizieren von solch dysfunktionalen Interpretationen im Rahmen eines positiven Cognitive-Bias-Modification-Appraisal-Trainings (CBM-App) einen positiven Effekt auf (analoge) Trauma-Symptome hat. Die geplante Studie untersucht nun die Wirkmechanismen eines solchen Trainings genauer. Es soll überprüft werden, inwiefern auch die Konfrontation mit Trauma-relevanten Reizen per se durch Trauma-bezogene Inhalte der Trainingssätze zu den Trainingseffekte beiträgt und inwiefern das Training die Erinnerung an das Ereignis in ihrer Struktur und Organisation verändert.
  • Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im Oktober beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: Imagery Cognitive Bias Modification in Social Anxiety
  • Betreuerin: Franziska Mißmann
  • Beschreibung: Menschen mit sozialer Angst interpretieren mehrdeutige soziale Situationen häufig negativer als nicht sozial ängstliche Menschen und haben oft negative mentale Bilder von sich selbst in sozialen Situationen im Kopf. Das Ziel der Studie besteht darin zu untersuchen, ob Veränderungen dieser Interpretationsverzerrungen, induziert durch ein Mental Imagery CBM Training, bei dem sich Personen zunächst ambivalente soziale Szenarien bildlich vorstellen, die letztlich immer positiv aufgelöst werden, zu einer Verringerung der sozialen Angst führen können. Außerdem sollen Veränderungen der komorbiden depressiven Symptomatik, verschiedener Aspekte der Anhedonie als transdiagnostischem Faktor sowie der behavioralen Muster im Bereich der sozialen Angst und Depression untersucht werden. Die Aufgabe im Rahmen der Masterarbeit wäre die Datenerhebung in der Studie.
  • Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im November beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: Does mood matter? Exploring the Causal Influence of Mood on Interpretation Bias, Mental Imagery, and Anhedonia
  • Betreuerin: Ulrike Herms
  • Beschreibung: Es ist gut belegt, dass bestimmte psychische Störungen wie zum Beispiel Depressionen mit einem Interpretation bias assoziiert sind. Unklar ist jedoch, ob dieser Zusammenhang kausal ist. Eine Möglichkeit, die diskutiert wird, ist, dass Interpretation bias lediglich ein Korrelat schlechter Stimmung sein könnte. Das Hauptziel der Studie besteht darin durch Stimmungsinduktionen (mittels emotionaler Filmausschnitte) im Labor zu testen, ob Stimmungsänderungen allein schon zu Veränderungen im Interpretation bias von Personen führen können. Die Aufgabe in der Masterarbeit wäre es Erhebungen im Rahmen dieser Studie durchzuführen.
  • Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im November beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: Developing Bayesian single case methods for rapid detection of treatment effects
  • Betreuer: Simon Blackwell
  • Description: After someone starts a treatment, how quickly is it possible to detect whether the treatment is working or not? The quicker it is possible to detect that a treatment is not working as intended, the sooner changes can be made or another treatment tried. Application of Bayesian sequential analyses to single case data has potential to help address these kinds of problems, but is relatively unexplored. This project would involve exploring the suitability of various different possible sequential Bayesian single case analysis approaches using a combination of data already collected as part of a single case series, and simulated data (which could be simulated for a range of different kinds of treatments). This could also cover questions of what kinds of measures and measurement schedules might be most suitable for rapid detection of treatment effects. The project Betreuer/-in (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
    
    
• Projekt: Computerized positive mental imagery training: mechanisms of change and engagement/acceptability in real-world applications
  • Betreuer: Simon Blackwell
  • Description: Computerized positive mental imagery training has potential to help reduce symptoms of depression, in particular anhedonia, and has shown promising results including as an entirely-automated anonymous internet-delivered intervention. However, there is still much that is unknown about the mechanisms of the training, who is most likely to be helped by it, and how it can be optimised to be more effective. Further, there is little known about how people would choose to use this kind of training to help themselves and how they find it as a treatment option. This project involves exploring some of these questions using already-collected datasets: data from a trial of an internet-delivered version of the training for people who were mildly depressed, and from a feasibility trial of a computer-based version used as an add-on to treatment as usual in an inpatient clinic. The aim would be to derive ideas for how the training could be improved in future. The project Betreuer/-in (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
    
    
• Projekt: Investigating the effects of spontaneous positive mental imagery
  • Betreuer: Simon Blackwell
  • Description: Mental images can be generated in therapy that encapsulate specific positive emotions and meanings. How can we increase the likelihood that these therapeutic positive mental images pop back into people's mind and thus have a beneficial impact? This projects aims to explore how we can trigger spontaneous recall of positive mental images and what impact this has on emotion and behaviour. The study will be lab-based and recruit healthy students, who will be guided to generate a positive mental image. We will then test various methods to try to trigger spontaneous recall of this image, alongside measuring the impact of this spontaneous recall on both self-report and behavioural measures. It is anticipated that project planning will take place during the winter semester, with data collection towards the end of the winter semester and start of the summer semester. The project supervisor (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
    
    
• Projekt: I*Deal (How I Deal with Body Dissatisfaction)
  • Betreuerinnen: Mira Preis und Marielaura Hörning-Suermann
  • Description: Gemäß aktueller Forschungsergebnisse ist die Körperunzufriedenheit einer der stabilsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Essstörungen. Das Ziel der Studie besteht darin, die Wirksamkeit zweier Programme (1 virtuelles Gruppenprogramme, 1 Onlineprogramm ohne Gruppe) zur Prävention von Essstörungen bei jungen Frauen mit erhöhter Körperunzufriedenheit zu vergleichen. Die Aufgabe besteht darin, die Screeninginterviews (EDA-5 + Ausschluss bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) und die Post- und Follow-up-Interviews (EDA-5) durchzuführen.
  • Voraussetzungen: Die Studie läuft bereits seit Mai und soll Anfang 2025 abgeschlossen werden, so dass sich die Person sofort in das Projekt bzw. in das EDA-5-Interview zur Diagnostik von Essstörungen einarbeiten müsste. Die Aufgabe besteht darin, die Screeninginterviews (EDA-5 + Ausschluss bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) und die Post- und Follow-up-Interviews (EDA-5) online per BigBlueButton durchzuführen. Die Masterarbeit selbst kann gern zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: A Glance in the Cognitive Mirror: Validating an Assessment Tool for Interpretation Bias in Body Dissatisfaction
  • Betreuerinnen: Mira Preis und Marielaura Hörning-Suermann
  • Description: Körperunzufriedenheit ist weit verbreitet und mit kognitiven Verzerrungen assoziiert. Daher wurde eine neue Szenarienaufgabe zur Messung von Interpretationsverzerrungen erstellt, in der verschiedene ambigue Szenarien zum Thema Körperunzufriedenheit präsentiert werden, die sich Probandinnen lebhaft vorstellen sollen, sowie jeweils drei mögliche Interpretationen: eine negative körperunzufriedenheitsbezogene Interpretation, eine allgemein negative und eine neutrale Interpretation (jeweils ohne Bezug zu Körperunzufriedenheit). Probandinnen geben an, wie stark sie jeder Interpretation zustimmen. Das Ziel der Online-Studie besteht darin, die neu entwickelte Aufgabe zur Erfassung von Interpretationsverzerrungen zu validierenden (z.B. Retest-Reliabilität nach zwei Wochen, konvergente/diskriminante Validität, Netzwerkanalyse, etc.).
  • Voraussetzungen: Die Studie läuft bereits seit Mai und soll Anfang 2025 abgeschlossen werden, so dass sich die Person sofort in das Projekt bzw. in das EDA-5-Interview zur Diagnostik von Essstörungen einarbeiten müsste. Die Aufgabe besteht darin, die Screeninginterviews (EDA-5 + Ausschluss bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) und die Post- und Follow-up-Interviews (EDA-5) online per BigBlueButton durchzuführen. Die Masterarbeit selbst kann gern zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    

Abteilung: Translationale Psychotherapie (8 Projekte)

• Projekt: Individueller Zusammenhang zwischen Sicherheitsverhalten und Furcht
  • Betreuer: Andre Pittig
  • Beschreibung: Sicherheitsverhalten wird häufig eingesetzt, um eine befürchtete Bedrohung zu verhindern oder zu minimieren. Bei Angststörungen wird dieses Sicherheitsverhalten exzessiv und anhaltend eingesetzt und verhindert, dass neue Erfahrungen bzgl. angstauslösender Reize gemacht werden (z.B. das keine reale Bedrohung besteht). Somit wird Sicherheitsverhalten nicht nur durch Furcht motiviert, sondern kann Furcht und Angst aufrechterhalten. In der Therapie von Angststörungen wird daher versucht, Sicherheitsverhalten zu unterbinden. Allerdings erleichtert der Einsatz von Sicherheitsverhalten das Aufsuchen angstauslösender Reize und Situationen. Wie viel Sicherheitsverhalten sollte also z.B. in der Exposition erlaubt werden? Mit einem labor-experimentellen Konditionierungsparadigma soll der individuelle Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Ausmaßen an Sicherheitsverhalten und Furchtlernen untersucht werden.
  • Weitere Info: Um einen Eindruck vom Aufbau der Studie zu bekommen, können Sie eine Beispielstudie mit ähnlichem Labormodell nachlesen [auf unserer Abteilungs-Homepage unter Publikationen finden Sie den Volltext]: Pittig, A. (2019). Incentive-Based Extinction of Safety Behaviors: Positive Outcomes Competing with Aversive Outcomes Trigger Fear-Opposite Action to Prevent Protection from Fear Extinction. Behaviour Research and Therapy 121: 103463.
    
    
• Projekt: Überbrückung der Wartezeit auf einen Therapieplatz durch eMentalHealth (fortlaufendes Projekt)
  • Betreuer: Andre Pittig
  • Beschreibung: Die durchschnittliche Wartezeit für eine ambulante Psychotherapie beträgt in Deutschland mehrere Monate. Technologische Unterstützung in Form von eMental Health-Apps, in denen unspezifische psychotherapeutische Inhalte und Interventionen von Betroffenen erarbeitet werden können, könnten diese Wartezeit überbrücken und PatientInnen auf eine potentielle Therapie vorbereiten. Im Rahmen der Studie sollen Betroffene, die ein Erstgespräch erhalten haben und auf einen Therapieplatz warten, für mehrere Wochen eine eMental Health App nutzen. Die Studie ist bereits am TBZ gestartet und soll nun fortgeführt werden, um robuste Aussagen zu treffen. Im Rahmen einer Masterarbeit müssen die aktuellen PatientInnen betreut und Daten erfasst und in einer Datenbank zusammengetragen werden.
  • Weitere Info: ab sofort
    
    
• Projekt: Warum brechen PatientInnen eine kognitive Verhaltenstherapie bei Angststörungen ab?
  • Betreuer: Andre Pittig
  • Beschreibung: Bei der Beurteilung von Therapieverfahren sind Abbruchquoten ein wichtiger Faktor. Viele empirische Arbeiten haben in der Vergangenheit versucht, Therapieabbrüche vorherzusagen. Meistens werden dabei Gründe für den Abbruch nicht untersucht und es wird bspw. nicht zwischen einem problematischen Abbruch (z.B. Symptomverschlechterung, mangelnde th. Beziehung) und anderen Formen unterschieden (z.B. Umzug wegen neuer Arbeit, Remission vor Studienende, etc.). In der Masterarbeit sollen daher die inhaltlichen Gründe für eine Therapieabbruch analysiert und zusammengefasst werden.
  • Weitere Info: Ab sofort. Es liegt bereits ein großer Datensatz mit ca. 700 PatientInnen vor. Der Schwerpunkt wird daher auf der Aufbereitung und inhaltlichen Analyse der Daten liegen.
    
    
• Projekt: Online-Exposition für Personen mit Redeangst
  • Betreuer*innen: Sophie Thaon de Saint André, Thomas Borchert
  • Beschreibung: Expositionsverfahren sind wirksam bei der Behandlung von Redeangst. Um den Zugang zu wirksamen Therapien zu erleichtern, werden Therapieverfahren vermehrt auf Online-Kommunikationsplattformen angeboten. In diesem Projekt soll eine standardisierte Version eines Expositionsverfahrens via BigBlueButton für Personen mit Redeangst entwickelt und durchgeführt werden. Aufgaben umfassen die Unterstützung bei der Erstellung der Materialien sowie insbesondere das Durchführen des Screenings und der Expositionssitzungen. Mögliche Fragestellungen betreffen die Wirksamkeit des Verfahrens sowie mögliche Wirkmechanismen (u.a. Habituation, Erwartungswiderlegung, positive Emotionen).
  • Weitere Info: Die Materialien sind zum Teil bereits erstellt, die Datenerhebung soll ab November 2024 beginnen. Das Schreiben der Masterarbeit kann auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Als Einblick in die geplante Methode kann folgende Studie dienen, an der sich methodisch orientiert wird (im Uninetzwerk als Volltext abrufbar): Montijn, N. D., Gerritsen, L., van Son, D., & Engelhard, I. M. (2023). Positive future thinking without task-relevance increases anxiety and frontal stress regulation. Biological Psychology, 182, 108620.
    
    
• Projekt: Verbesserung von Expositionstherapie: Abbau von Sicherheitsverhalten durch Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung
  • Betreuerin: Marie Meyer
  • Beschreibung: Individuelles Ansprechen auf Expositionstherapie ist sehr unterschiedlich. Ein Grund dafür könnte dysfunktionales Sicherheitsverhalten während der Exposition sein, welches Extinktionslernen behindert und somit Angst & Furcht aufrechterhält. Abbau von Vermeidung und Sicherheitsverhalten durch maßgeschneiderte add-on Interventionen könnte die individuelle Wirksamkeit von Expositionstherapie erhöhen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Induktion hoher Selbstwirksamkeitserwartung. Im Rahmen der geplanten Studie sollen die aus einem Experimentaldesign gewonnen Erkenntnisse in ein Interventionsdesign übertragen werden, um die klinisch-praktische Relevanz der Ergebnisse zu überprüfen.
  • Weitere Info: Die Planung der Studie ist für das WiSe2024/25 angesetzt. Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im Februar/ März 2025 beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: Comparative Overview of Requisite Expertise – Supervisors’ Understanding and Promotion of Psychotherapeutic Competencies and Obstacles Regarding the Teaching of Psychotherapists in Training (CORE*SUPPORT+T)
  • Betreuer/-innen: Lena Waltemate, Thomas Borchert, Marie Meyer
  • Beschreibung: In Deutschland ist die Supervision ein verpflichtender Bestandteil der staatlich anerkannten psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung. Diverse Studien zeigen allerdings, dass effektive Methoden wie die Nutzung von Ton- oder Videoaufzeichnungen oder die Live-Supervision in der Praxis eher selten Anwendung finden, wodurch die Wirksamkeit eingeschränkt sein kann. Da es in Deutschland kein formelles Trainingsprogramm für klinische Supervisor*innen gibt, ist unklar, inwieweit Supervisor*innen in Deutschland mit den aktuellen Empfehlungen für die supervisorische Praxis vertraut sind und/oder welche Barrieren es gegebenenfalls bezüglich der Implementation effektiver Techniken gibt. Darüber hinaus mangelt es an vergleichenden Analysen bezüglich der subjektiven Gewichtung und Förderung psychotherapeutischer Kompetenzbereiche in den verschiedenen Psychotherapieverfahren.
    In diesem Projekt soll in Anlehnung an aktuelle Modelle psychotherapeutischer Kompetenzen und eingebettet in den bisherigen Forschungskontext zu klinischer Supervision mithilfe qualitativer Methoden untersucht werden, welche psychotherapeutischen Kompetenzen von Supervisor*innen von Aus- und Weiterbildungskandidat*innen in den vier sozialrechtlich anerkannten Psychotherapieverfahren (kognitive Verhaltenstherapie, systemische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie) als wichtig erachtet werden, wie diese gefördert werden und welche Barrieren der Anwendung evidenzbasierter und effektiver Supervisionsmethoden potentiell im Weg stehen.
  • Weitere Info: Im Projekt können vier Studierende als Team arbeiten. Die Aufgabe im Rahmen der Masterarbeit ist das gemeinsame Entwickeln eines halbstrukturierten Interview-Leitfadens sowie die getrennte Durchführung, Transkription und inhaltliche Analyse der Interviews mit 6-8 Supervisor*innen jeweils einer Fachkunde (KVT, ST, TP oder AP). Die Projektplanung sollte während des Wintersemester 2024/2025 stattfinden; bitte beachtet bei eurer zeitlichen Planung, dass die Datenerhebung aus organisatorischen Gründen erst ab April 2025 stattfinden kann. Das Projekt eignet sich entsprechend v.a. für Studierende mit hoher Eigeninitiative, die ihre Masterarbeit in Teilzeit neben dem Studium absolvieren wollen. Die Masterarbeiten selbst können gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
  • Voraussetzungen:Zu den Voraussetzungen gehört entweder eine gute Kenntnis qualitativer Methoden oder die Bereitschaft, sich literaturbasiert in qualitative Methoden einzuarbeiten (spezifisch: Qualitative Inhaltsanalyse [QIA] und thematische Analyse).
    
    
    
• Projekt: Facilitating fear-opposite approach and fear extinction by mindfulness-based distress tolerance induction
  • Betreuerin: Hendrika Wiedemann
  • Beschreibung: Individuelles Ansprechen auf Expositionstherapie ist sehr unterschiedlich. Ein Grund dafür könnte dysfunktionales Sicherheitsverhalten während der Exposition sein, welches Extinktionslernen behindert und somit Angst & Furcht aufrechterhält. Abbau von Vermeidung und Sicherheitsverhalten durch maßgeschneiderte add-on Interventionen könnte die individuelle Wirksamkeit von Expositionstherapie erhöhen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Induktion von Stresstoleranz durch ein kurzes Achtsamkeitstraining. Im Rahmen der geplanten Laborstudie soll in einem Experimentaldesign untersucht werden, inwieweit eine erhöhte Stresstoleranz (induziert durch ein kurzes Achtsamkeitstraining) anschließendes Sicherheitsverhalten verringern und somit langfristig Extinktionslernen unterstützen kann.
  • Weitere Info: Die Durchführung der Studie ist für das WiSe2024/25 angesetzt. Die Datenerhebung wird voraussichtlich im Oktober 2024 beginnen. Es kann auch während der laufenden Studie eingestiegen werden. Die Masterarbeit selbst kann auch zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
    
    
• Projekt: Die Anwendung von Sicherheitsstrategien in verschiedenen Angststörungen im Rahmen der expositionsbasierten Therapie
  • Betreuer/-innen: Andre Pittig / Caroline im Brahm
  • Beschreibung: Sicherheitsverhalten wird häufig eingesetzt, um wahrgenommene Bedrohungen zu verhindern oder zu minimieren und trägt zur Aufrechterhaltung von Angst bei. Es existieren verschiedene Strategien von Sicherheitsverhaltens, wie kognitive Strategien, interozeptive Vermeidung, Hilfsmittel oder die Einnahme von Alkohol oder Medikamenten. In der expositionsbasierten Therapie von Angststörungen wird versucht, Sicherheitsverhalten zu unterbinden, trotzdem zeigt sich, dass Patienten während der Exposition Sicherheitsstrategien anwenden. In der Masterarbeit soll untersucht werden, welche Unterschiede in den Sicherheitsstrategien bei verschiedenen Angststörungen bestehen.
  • Weitere Info: Es liegt bereits ein großer Datensatz mit ca. 700 PatientInnen vor. Der Schwerpunkt wird daher auf der Aufbereitung und inhaltlichen Analyse der Daten liegen.
    
    

Abteilung: Biologische Persönlichkeitspsychologie (2 Projekte)

• Projekt: Does cortisol predict negative affect after social interaction in small human groups?
  • Betreuerin: Sabine Ostermann
  • Description: Cortisol is widely known as the “stress hormone”. However, cortisol is only inconsistently associated with self-reported stress. We examine social stressors - whether cortisol reacts in response to social interaction, whether it’s associated with self-reported negative affect after social interaction and whether associations are moderated by the need to belong.
  • Weitere Info: Beginn: 01.10.24. Das Schreiben einer Präregistrierung (unter Betreuung) vor Zugang zu den Daten ist notwendig. Es handelt sich um Arbeit mit bereits existierenden Daten.
    
    
• Projekt: To be liked – Self-esteem and cortisol as predictors of social evaluations after social interaction in small human groups
  • Betreuerin: Sabine Ostermann
  • Description: Evidence suggests that the hormone cortisol is implicated in affiliative social behaviour such as social connectedness and inclusion. Likewise, according to the sociometer theory, self-esteem tracks individuals’ perception of their own social inclusion. We examine whether this transfers to self- and other- perceptions of liking after social interaction in small human groups as a measure of social inclusion.
  • Weitere Info: Beginn: 01.04.25. Das Schreiben einer Präregistrierung (unter Betreuung) vor Zugang zu den Daten ist notwendig. Es handelt sich um Arbeit mit bereits existierenden Daten.